Prendre des cours de basse électrique avec

Linus Meier

E-Bass für Jazz, Reggae/Dub, Pop und experimentelle Musik / Bandcoaching

Linus ist E-Bassist in zahlreichen Projekten in allen möglichen Genres und bringt viel Erfahrung aus Konzerten und Studioaufenthalten mit.

Prix

10 leçons de 45 min.: CHF 930

Linus Meier macht ausschliesslich 60 minütige Lektionen. Falls dir die Probelektion gefällt, senden wir dir eine Rechnung für das 10er-Abo über CHF 1240. Es umfasst 10 Lektionen an 60 Minuten. Die Probelektion zählt in diesem Fall als erste Lektion des 10er-Abos.

portrait de Linus Meier

Lieu

Zugerstrasse 77
6340 Baar

Instrument

Basse électrique

Style musical

Reggae, jazz, musique expérimentale, improvisation libre et pop

Niveau

Débutant, Avancé et Professionnel

Lanuge

Allemand et anglais

Âge

Linus Meier enseigne aux enseignant•e•s à partir de 15 ans

Interview avec Linus Meier

Welche*r Musiker*in hat dich am meisten beeinflusst?
Das kann ich nicht an einer Person festmachen. Mich beeindrucken diejenigen Musiker*innen, welche sich ihrer Rolle in einer Band bewusst sind. Für Bassist*innen heisst das, dass sie das Fundament legen, auf dem der Rest der Band aufbaut. Die Rolle vom Bass ist es, das Bindeglied zwischen Rhythmik und Harmonie zu bilden. Wie ich mal in einer Masterclass bei Sharay Reed gelernt habe: "Der Bass ist wie das Polster auf einem Sofa". Die Band muss sich darauf bequem niederlassen und gemütlich darin einsinken können. Als ich frisch mit dem Bass-Spiel begann, war Flea, der Bassist der Red Hot Chili Peppers, schon ein ziemliches Idol.

Was kannst du mir auf deinem Instrument besser beibringen als alle anderen Lehrer*innen?
Mein "Credo" lautet: "reduce to the max". Ich versuche, aus möglichst "simplem" Spiel so viel herauszuholen wie möglich. Dazu gehört vor allem Klarheit zu entwickeln, damit jeder einzelne Ton die maximale Wirkung entfalten kann.

Wie hast du dein Instrument spielen gelernt?
Als ich ca. 16 Jahre alt war, habe ich den alten E-Bass meines Bruders ausgeliehen um mir selbst das Bass-Spielen beizubringen. Ich nahm damals keinen Unterricht auf dem Bass, sondern spielte eigentlich noch Posaune. Aber es vergingen nur einige wenige Monate, bevor ich bereits in zwei Bands mitspielte. Das heisst, dass ich das Spielen direkt im Bandkontext gelernt habe (via Proben, Jams und Konzerte).

Wie gehst du vor, wenn du selber einen Song schreibst oder ein Stück komponierst?
Ich schreibe fast nie selber "ganze" Songs. Die meisten Bands, in welchen ich mitspiele, sind Kollektiv-Projekte: Das bedeutet, dass wir gemeinsam an neuer Musik arbeiten. In der Regel habe ich eine vage Idee: Eine Stimmung, einen Groove, einen Text. Diesen versuche ich dann so konkret wie möglich auszuarbeiten, bevor ich ihn dann meinen Mitmusiker*innen präsentieren und wir dann daraus gemeinsam einen Song erarbeiten.

Auf welchem Equipment spielst du heute?
Läkland E-Bass (5-String), Scott Bass (4-String) --> Der Läkland ist ein extrem vielseitiges Instrument, mit welchem ich eigentlich jeden erdenklichen Stil spielen kann. Den Scott Bass brauche ich vor allem für "Old School Jazz" (vornehmlich für die Chicago Swing Night, wo wir 20/30er Jahre Swing spielen)

Amps: Tech 21 mit zwei grossen SWR Boxen. Für kleinere Gigs einen Mark-Bass Ninja

Dazu alle möglichen Pedals

Welche persönliche Eigenschaft hat dir beim Üben am meisten geholfen?
Geduld und eine klare Vorstellung davon, was ich will. Musik ist reine Übungssache. Wenn man etwas nicht sofort lernt, sollte man also einfach dranbleiben. Früher oder später kann man (fast) alles meistern. Dabei hilft natürlich auch, dass ich immer schon eine klare Vorstellung dessen hatte, was ich (können/lernen) will. Dadurch konnte ich mich jeweils auf die Punkte konzentrieren, welche mir am meisten dabei geholfen hatten, mein momentanes Ziel zu erreichen, oder mir da Hilfe zu holen, wo ich alleine nicht weiter gekommen wäre.

Was hat dein Instrument, was andere nicht haben?
Der Bass ist so wichtig und gleichzeitig so "unscheinbar" wie kein anderes Instrument. Einerseits nehmen die meisten Menschen gar nicht wahr, was wir (Bassist*innen) da gerade machen, merken aber sofort, dass etwas nicht stimmt, wenn wir mal falsch oder nicht spielen. Das gibt uns gleichzeitig enorm viel Verantwortung und Freiheit. Diese Dynamik halte ich am Bass für einzigartig.

Worauf achtest du dich besonders beim Unterrichten?
Klarheit. Die Aufgaben/Übungen/Anweisungen sollten immer verständlich und nicht überfordernd sein, da Verwirrung gerade in der Musik extrem frustrierend sein kann und Frustration ist eine der schwierigsten Hürden zu überwinden. Ausserdem achte ich mich darauf, dass sich alle meine Inputs ergänzen oder verbinden lassen. Theorie sollte zum Beispiel immer direkt am Instrument stattfinden, das heisst, mit der Praxis verbunden sein.

Wie baust du deine Musikstunden auf?
Zuerst schaue ich mal, was meine Schüler*innen im Moment beschäftigt (oder begeistert), woran sie gerade arbeiten (aus einer vorherigen Stunde etwa). Dann schauen wir mal an, was es notfalls zu repetieren gäbe (Idealerweise haben die Schüler*innen selber eine Frage, welche wir im Unterricht gemeinsam erarbeiten können).
Daraus sehe ich dann, welche neuen Inputs ich dann einbringen kann, um etwas neues zu lernen oder etwas altes zu vertiefen.

Was war bis anhin dein tollstes Erlebnis als Musiker?
Da gibt es (natürlich) viele. Aber wenn ich eines isolieren müsste, dann wäre es das Konzert mit Mata Maka (eine 11-köpfige Reggae-Band aus Zug, welche leider nicht mehr besteht). Wir spielten auf der Hauptbühne des Waldstock-Openairs und es war mein erstes Konzert dieser Grössenordnung. Den Boden unter meinen Füssen zum Beben zu bringen war (für mich als Bassisten) eine aussergewöhnliche Erfahrung. Aber in Erinnerung blieb mir dieses Konzert, weil es den ganzen Tage geregnet hatte, aber kaum begonnen wir zu spielen, da brach die Sonne durch die Wolkendecke. Das war schon unbeschreiblich.

Welches war die grösste Bühne, auf der du gespielt hast?
Mainstage des Waldstock Open-Air (von der Grösse her), von der Bedeutung her das Progy & Bess in Wien.

Mit welcher*welchem Musiker*in würdest du gerne einmal spielen?
Flea. Aber ich müsste gar nicht unbedingt mit ihm spielen, sondern wäre auch mit einem Häng oder Gespräch schon zufrieden, da er mich als Mensch fast noch mehr fasziniert als als Musiker (und ich in meiner Jugend schon ziemlich Fan von ihm war).

Welche eine Platte würdest du auf die einsame Insel mitnehmen?
Es gibt nicht die "eine" Platte für mich. Aber da diese Meinung hier nicht zählt, würde ich Vertigo Days von The Notwist mitnehmen. Diese Platte funktioniert als "ganzes" Album einfach ausgezeichnet.

Auf welcher Bühne würdest du am liebsten spielen oder spielst du am liebsten?
Openair-Bühnen sind immer ein unglaubliches Erlebnis. Eine konkrete kann ich nicht nennen. Ausserdem spiele ich sehr gerne im Ausland, da das Publikum dort immer ganz anders funktioniert als in der Schweiz.

Was ist neben der Musik noch wichtig in deinem Leben?
Meine Mitmenschen, Lesen (und daraus mehr über die Menschen und mich selber lernen), Aikido, die Natur.