Fabia Sutter

Welche*r Musiker*in hat dich am meisten beeinflusst?
Am meisten beeinflusst hat mich meine erste Cellolehrerin Antonia Hösli. Durch sie habe ich immer wieder erfahren, wie es ist, mit viel Freude und Herzblut Musik zu spielen und zu lernen. Sie hat mir sehr viel von dieser Freude weiter gegeben.  

Was kannst du mir auf deinem Instrument besser beibringen als alle anderen Lehrer*innen?
Ich arbeite sehr gerne mit Kindern und kann ihnen auf eine spielerische Art und Weise das Cellospiel beibringen. Das Erlernen einer guten Technik mit dem Fokus der Freude steht im Vordergrund. 

Wie hast du dein Instrument spielen gelernt? 
Ich habe das Cellospiel sehr spielerisch und ohne Druck gelernt. Das hat sich auch bei meinem ersten Vorspiel gezeigt, bei welchem ich überhaupt nicht nervös war, sondern während dem Spielen neugierig das ganze Publikum begutachtet habe. 

Wie gehst du vor, wenn du selber einen Song schreibst oder ein Stück komponierst?
Ich beginne meistens damit, eine Akkordfolge auf dem Klavier zu finden, welche mir gefällt. Danach erfinde ich eine oder mehrere Melodien dazu. 

Auf welchem Equipment spielst du heute?
Auf einem wunderschönen Cello aus dem 19. Jahrhundert, also auf einem uralten Instrument. 

Welche persönliche Eigenschaft hat dir beim Üben am meisten geholfen?
Meine Disziplin beim Üben hat mir sicherlich viel geholfen. Ich denke jedoch, dass auch meine Neugierde und Freude, Neues zu entdecken, mir auf meinem musikalischen Weg viel geholfen hat. 

Was hat dein Instrument, was andere nicht haben?
Das Tolle am Cello finde ich die Vielseitigkeit. Es ist ein wahnsinnig melodiöses Instrument, man kann so viele schöne Melodien damit spielen. Gleichzeitig kann es auch die Bass-Funktion übernehmen, was in einem Bandkontext auch sehr viel Freude bereiten kann. 

Worauf achtest du dich besonders beim Unterrichten?
Für mich steht die Freude an der Musik und das gemeinsame Musizieren immer an erster Stelle. Wobei die Technik auch nicht verloren gehen sollte. Solche Übungen versuche ich musikalisch zu verpacken. 

Wie baust du deine Musikstunden auf?
Ich bin der Meinung, dass der Unterricht auf jede*n Schüler*in individuell angepasst werden soll. Somit gibt es für mich keinen klaren Aufbau, der immer gilt, sondern variiert von Schüler*in zu Schüler*in. 

Wie gehst du bei Kindern vor?
Mit viel Phantasie und einer spielerischen Herangehensweise. Es ist mir sehr wichtig, jungen Schüler*innen die Freude und Leichtigkeit der Musik zu vermitteln und zu fördern. 

Was war bis anhin dein tollstes Erlebnis als Musikerin?
Im Dezember 2023 hatte ich die Möglichkeit mit einem Orchester aus Basel die Rokoko-Variationen von Tschaikowsky aufzuführen. Das war für mich ein einmaliges Erlebnis und ein einzigartiges Gefühl, als Solistin mit einem Orchester auf der Bühne zu stehen. 

Welches war die grösste Bühne, auf der du gespielt hast?
Die grösste Bühne war, als wir mit dem Orchester nach Südkorea auf Tournee gingen und in Seoul in der „Lotte Concert Hall“ spielen durften. 

Mit welcher*welchem Musiker*in würdest du gerne einmal spielen?
Ich würde sehr gerne einmal mit Sol Gabetta spielen, weil mich ihre Musikalität und Spielfreude sehr beeindruckt. 

Welche eine Platte würdest du auf die einsame Insel mitnehmen?
Ich würde eine Platte mit dem Saint-Saens Cellokonzert darauf mitnehmen. Dieses Konzert hat mich schon seit ich klein bin beeindruckt und ich war überglücklich als ich es das erste Mal spielen lernen konnte. 

Auf welcher Bühne würdest du am liebsten spielen oder spielst du am liebsten?
Ich spiele sehr gerne auf mittelgrossen Bühnen, bei welchen ich nicht alle Leute im Publikum sehen kann und so sehr fokussiert bei mir bleiben kann. Am schönsten finde ich es jedoch ein Konzert zu spielen, wenn ich weiss, viele von meinen Liebsten sind im Publikum. 

Was ist neben der Musik noch wichtig in deinem Leben?
Neben der Musik treibe ich sehr gerne und viel Sport, was mir ein super Ausgleich verschafft. Ich bin gerne draussen in der Natur.