Gesang, Songwriting, Gesang mit Gitarrenbegleitung, Gesang mit Klavierbegleitung und E-Bass lernen bei

Paula Scharrer

Pop Gesang mit Fokus auf Songwriting / Klavier, Gitarre und Bass als Begleitinstrumente

Paula ist Sängerin, Multiinstrumentalistin und Songwriterin. Mit ihrer Band «Fräulein Luise» spielt sie seit einigen Jahren ihre eigenen Songs auf diversen Bühnen und im Studio.

Preis

10 Lektionen an 45 Min.: CHF 930

Für Kinder sind auch 30-minütige Lektionen möglich.

Porträt von Paula Scharrer (Foto: Olivia Kurz)

Credits: Olivia Kurz

Standort

Vogtsrain 11
8049 Zürich

Pfingstweidstrasse
8005 Zürich

Instrument

Gesang, Songwriting, Gesang mit Gitarrenbegleitung, Gesang mit Klavierbegleitung und E-Bass

Musikstil

Pop, Indie Pop, Indie Rock und Singer-Songwriter

Niveau

Anfänger, Fortgeschrittene und Master

Sprache

Deutsch und Englisch

Alter

Paula Scharrer unterrichtet Schüler*innen ab 10 Jahren

Interview mit Paula Scharrer

Welche*r Musiker*in hat dich am meisten beeinflusst?
Durch die sehr einfach formulierten und doch sehr tiefen Texte von Henning May habe ich mit 16 gelernt, dass man auch deutsche Musik machen kann, die wirklich berührt. Das war ich mir von der Schlagersammlung meines Vaters her nicht gewohnt. Diese Erkenntnis hat mich dazu gebracht, plötzlich nicht mehr nur Kurzgeschichten sondern auch Songtexte zu schreiben. Ich glaube jedoch, dass Henning sich diesen Platz trotzdem mit einigen anderen teilen muss. So fasziniert mich zum Beispiel die musikalische Eigenständigkeit von Billie Eilish. Und wie sie es schafft, Musik zu machen, die ganz klar als Pop-Musik zu kategorisieren ist und doch etwas so eigenes draus macht, dass man sie sofort wieder erkennt. Ganz zu schweigen von Ihrer so intimen und doch sehr technisch versierten Stimme und ihren Texten. Das Zusammenspiel von ehrlicher Zerbrechlichkeit und musikalischer Raffinesse berührt mich immer wieder aufs Neue. Auch zu hier zu erwähnen ist Mani Matter, dessen Lieder ich als Kind auf und ab gesungen habe. 

Was kannst du mir auf deinem Instrument besser beibringen als alle anderen Lehrer*innen?
Da ich aktiv als Musikerin/Songwriterin unterwegs bin, kann ich dir Praxis nah beibringen, wie du deine eigenen Lieder schreiben oder musikalischen Ideen umsetzen kannst. Oder wie du deine Songs so performst, dass du Leute berührst. Weil ich breit aufgestellt bin und viele verschiedene Instrumente spiele und auch schon in sehr verschiedenen Rollen gespielt habe (von Bandleader*in bis Ersatzbassistin) habe ich ein Gespür für Musik, welches sich nicht auf ein Instrument beschränkt. So kann ich dir gut beibringen, wie du Musik verstehst und dich musikalisch vielseitig ausdrücken kannst, ohne dich auf ein Instrument zu beschränken. 

Wie hast du singen gelernt?
Ich kann mich nicht daran erinnern irgendwann mal nicht gesungen zu haben. Ich war wahnsinnig stolz, als ich auf der Kinderlieder CD, die wir in der Kita aufgenommen haben, ein Sololied singen durfte (Lalelu). Und habe seither nicht mehr aufgehört zu singen. Stundenlang bin ich als Kind durch die Wohnung gehüpft und habe Lieder gesungen, bis ich mit ca 12 Jahren angefangen habe mit einer Karaoke App singen zu üben. Drei Jahre später habe ich mit Gesangunterricht angefangen und lerne bis heute immer mehr dazu.

Wie gehst du vor, wenn du selber einen Song schreibst oder ein Stück komponierst?
Meistens entstehen Songs bei mir aus Gefühlen, die schon lange da sind, und dann an plötzlich in Form von einer Textzeile oder einer Melodie heraussprudeln. Wie dann das fertige Lied entsteht, ist sehr tagesabhängig. An gewissen Tagen setze ich mich an mein Klavier oder an die Gitarre und habe nach 3 Stunden einen fertigen Song. Andere Textzeilen liegen Wochen oder Monate irgendwo rum, bis ich sie richtig greifen kann. Wichtig ist einfach, sich die Zeit zu nehmen und nachzudenken. Wenn ich mir die Zeit dafür nicht nehme, entstehen nämlich auch keine Songs.

Auf welchem Equipment spielst du heute und warum?
Das beste Equipment ist das, welches gerade zur Hand ist. Ich bin davon überzeugt, dass gute Ideen und gute Musik auf jedem Equipment gut klingt. Trotzdem ist es natürlich wichtig, sich auf dem Instrument wohl zu fühlen und Freude zu haben, es zu spielen. So singe ich Konzerte meistens mit einem Shure SM 58 / Beta 58, weil die immer zur Hand sind. Gitarre spiele ich auf einer Squire Jazz Master, welche ich sehr in mein Herz geschlossen habe. Bass spiele ich auf meinem JMJ Mustang Bass. Ausserdem bespiele ich eine sehr kleine und ausgewählte Effektpedal Sammlung, welche ich aber bald mal etwas ausbauen will.

Welche persönliche Eigenschaft hat dir beim Üben am meisten geholfen?
In Konzepten zu denken. Solange ich Geige gespielt habe, war ich nie wirklich gut im Üben, weil ich nie Lust hatte, Stunden lang Etüden und Tonleitern zu spielen. Seit ich mich aber der Pop Musik zugewandt habe, habe ich angefangen, die Konzepte hinter den Tonleitern zu verstehen. Mir ist es sehr wichtig, zu wissen, weshalb ich was übe, damit ich mich darauf konzentrieren kann und auch wirklich Fortschritte mache. 

Was hat dein Instrument, was andere nicht haben?
Wir alle haben eine Stimme, sie ist ein Teil von uns, begleitet uns jeden Tag. So sind unsere Stimmen nicht nur wahnsinnig individuell, sondern auch immer bei uns. Egal, wo wir sind und was wir gerade machen, wir haben unser Instrument immer dabei. Ausserdem haben wir die Möglichkeit, unseren Melodien Texte hinzuzufügen und so Geschichten Worte zu verleihen, wie kein anderes Instrument es kann.

Worauf achtest du dich besonders beim Unterrichten?
Mir geht es im Unterricht nie um die technische Perfektion, sondern um die Musikalität. Deshalb ist es mir wichtig, einen sicheren Raum zu schaffen, in dem sich die Schüler*innen wohl fühlen und öffnen können. Denn ohne Vertrauensbasis keine Ehrlichkeit und ohne Ehrlichkeit keine Musik. Ausserdem ist für mich die Freude am Musikmachen, Ausprobieren und kreativ Sein absolut zentral. 

Wie baust du deine Musikstunden auf?
Das kommt sehr auf die individuellen Bedürfnisse der Schüler*in an. 

Wie gehst du bei Kindern vor?
Ich sehe es als meine Verantwortung, dass die Kinder, die zu mir in den Unterricht kommen, die Freude an der Musik nicht verlieren. Wie für viele anderen Kinder war es für mich teilweise eher ein Üben «müssen» als wollen. Um das zu verhindern, ist es mir wichtig, auf die Bedürfnisse der Kinder einzugehen und sie in ihrer Fantasie und Neugierde zu begleiten, anstatt ihnen vorzuschreiben, was genau zu tun ist. Ich möchte mit ihnen gemeinsam Ziele definieren, die sie auch erreichen können. (Z.b. eigenes Lied schreiben, eigenes Lied aufnehmen oder ein Konzert planen) So möchte ich sie dazu motivieren auf dieses Ziel hin selbständig zu üben und darauf hin zu arbeiten. In so einer Projektarbeit könnte ich mir auch vorstellen eine Kinder-Band zu coachen. 

Was war bis anhin dein berührendstes Erlebnis als Musikerin?
Vor etwa 1 ½ Jahren hat mich an einem Konzert jemand auf unseren Song «Marie» angesprochen und mir erzählt, dass sie dank diesem Song den Mut gefasst hat, mit ihrer Familie über einen sexuellen Missbrauch zu sprechen, den sie erlebt hat. Und der Song hat ihr somit das Leben gerettet. In dem Moment war ich überfordert und wusste nicht wirklich, was ich darauf antworten sollte, aber es hat mir gezeigt, was Musik für eine Wirkung haben kann. Immer wenn ich mal nicht sicher bin, wieso ich das alles mache, denke ich an diesen Moment zurück und habe einen Grund.  

Welches war die grösste Bühne, auf der du gespielt hast?
Waldbühne am Gurten Festival oder X-Tra in Zürich.

Mit welcher*welchem Musiker*in würdest du gerne einmal spielen?
Billie Eilish, ich mag ihre Musik und ihren Humor. 

Welche eine Platte würdest du auf die einsame Insel mitnehmen und warum?
HIT ME HARD AND SOFT von Billie Eilish, weil ich dieses Album sowieso schon seit einem halben Jahr auf Dauerschlaufe höre.

Auf welcher Bühne würdest du am liebsten spielen oder spielst du am liebsten?
Ich würde gerne mal im Letzigrund spielen. Oder auf der Main Stage am Hurricane Festival. Ich spiele aber auch sehr gerne ganz kleine, intime Konzerte, wie zum Beispiel im Helsinki in Zürich.

Was ist neben der Musik noch wichtig in deinem Leben?
Meine Freunde und Familie. Und gute Geschichten, egal in welcher Form. Erzählt, in Büchern, Filmen, Serien, Hörbüchern.