Gesang lernen bei

Isabel Richiusa

Gesang für Jazz, Pop und Klassik

Vom Hafen des Jazz aus transzendiert Isabel Richiusa mit ihrem Gesang und ihren Kompositionen "Columns of Sound" die Grenzen zwischen Jazz, Pop, klassischen Einflüssen und Kunstmusik. Durch ihre Bereit­schaft, sich verletzlich und fragil zu zeigen, bewegen sich die Kompositionen zwischen emotionaler Tiefe und Klarheit, Ruhe und Intensität, Emotionen und Intellekt und vereinen alles in einem zeitgenössischen Spiel. Die Kompositionen setzen sich mit dem täglichen ‚Sein’ auseinander. Schwebende, intime und expressive Musik, die ihre Kraft aus den Rhythmen schöpft und sich in virtuose Formen begibt. In ihr verankert sich immer die Improvisation. Ihre Stimme klingt ehrlich und authentisch, warm und direkt, weich und stark zugleich, berührend und umhüllend für eine Weile.

Preis

10 Lektionen an 45 Min.: CHF 930

Für Kinder sind auch 30-minütige Lektionen möglich.

Porträt von Isabel Richiusa

Standort

Lothringerstrasse 147
4056 Basel

Lothringerstrasse 165
4056 Basel

Isabel Richiusa bietet auch Fernunterricht an.

Wie funktioniert Fernunterricht bei uns?

Instrument

Gesang

Musikstil

Jazz, Pop und Klassik

Niveau

Anfänger, Fortgeschrittene und Master

Sprache

Deutsch, Englisch und Spanisch

Alter

Isabel Richiusa unterrichtet Schüler*innen ab 5 Jahren

Interview mit Isabel Richiusa

Welcher Musiker*in hat dich am meisten beeinflusst? 
Sänger*innen: Ella Fitzgerald, Billy Holiday, Julie London, Moses Sumney, Helen Merrill, Sarah Vaughan, Shirley Horn, Cecile McLorin, Sidsel Endresen, Norma Winstone

Was kannst du mir auf deinem Instrument besser beibringen als alle anderen Lehrer*innen? 
•Ein ganz eigener Stempel: Das kreative Umgehen mit dem Material.
Die traditionellen Jazz und Improvisations Basic und Techniken, aber vor allem die der heutigen Zeit und Entwicklung mit deiner eigener Originalität.

•Fokus aus verschiedenen Bereichen zusammenführen und eine eigene Version daraus kreiern.

•Alles was ich dir beibringe ist auch die Erfahrung meiner Mentor*innen vorher wie auch meine ganz eigene Erfahrung und Beobachtung damit und so ein Handwerk aus verschiedensten Einflüssen.

•Entscheidung und Platzierung der Noten bei der Improvisation.

•Künstlerische Entscheidungen und das Einbringen Ihrer Note und Originalität.
Improvisation nicht nur in Jazz-Harmonien, sondern auch genreübergreifend.

•Jemand sagte, dass ich aus jeder Erfahrung ein ganz eigenes Zeichen und Stempel habe und somit eine Einzigartigkeit aus Musik und Wissen, zusammengestellt als eigene Technik.

•Die Performance als Sängerin Lead, aber auch zu lernen ein Teil der Band zu sein, zu blenden, denn deine Stimme ist auch ein Instrument.

•Improvisation, inspiriert von Ruhe und Meditation.

•Musikalisches Material berühren und formen auf der Suche nach eigenen Wegen.

•Die Stimmtechnik nicht nur "machen", sondern spüren und somit die Technik beherrschen zu können und Kontrolle über das Instrument bewusst einzusetzten.

Wie hast du Singen gelernt?
Mitsingen mit Platten und dem Radio sowie mit den CDs meiner Eltern.

Wie gehst du vor, wenn du selber einen Song schreibst oder ein Stück komponierst?
Über ein Gedicht, welches es schon gibt oder über einen eigenen Text.
Somit in diesem Fall zuerst über die Sprache und dann z.B. einen Modus wählen oder auch über die Improvisation je nach Bedürfnis. 
Durch die Improvisation mit der Stimme oder das Klavier. Dann weiterführen von Ideen durch verschiedene Techniken und Kompositionsübungen, die man auch vereinfachen kann je nach theoretischen Kenntnissen.

Auf welchem Equipment spielst du heute?
Ich singe meistens mit einem Neumann KMS 105, welches sehr sensibel ist und detailliert.

Welche persönliche Eigenschaft hat dir beim Üben am meisten geholfen?
Intuition und Intellekt verbinden, aber immer zuerst über die Praxis. Über das Gehör und den Körper, durch Nachmachen und „Call and Response“. Danach wird sich bewusst, was man genau macht oder es wird notiert.

Was hat dein Instrument, was andere nicht haben?

Die Stimme ist das älteste Instrument, das nicht nur zum Singen eingesetzt wurde, sondern auch in verschiedensten Situationen als Ausdrucksmittel dient. Sie ist direkt und ehrlich und kann nichts verbergen. Die Stimme ist persönlich und kann nur bedingt geformt und verändert werden. Sie kann trainiert werden, um bestimmte Klänge zu erreichen, aber das Timbre ist gegeben. Sie ist zerbrechlich und kann sehr schnell beeinflusst werden.

Worauf achtest du besonders beim Unterrichten?
Im Unterricht lege ich Wert auf die Vermittlung fundierter Grundlagen: Stimmbildung, Stimmhygiene (Logopädie), Gesangstechnik (CVT, klassische Ansätze), Körperarbeit, Anatomie, Musiktheorie, Improvisation, Gehörbildung, Rhythmik, Zusammenspiel, Interpretation, Kreativität, Komposition, Blattspiel, Auswendiglernen, Werkanalyse und Musikgeschichte. Diese Inhalte passe ich individuell an die Bedürfnisse und den Lerntyp meiner Schüler*innen an.

Wie baust du deine Musikstunden auf?
Wichtig ist, dass jedes Individuum anders ist, und ich den Unterricht entsprechend anpasse. Es gibt keine starre Unterrichtsstruktur, die ich für alle gleich gestalte. Rituale sind wichtig und variieren von Person zu Person. In den ersten fünf Minuten frage ich nach, wie es der Person geht und stelle auf der Beziehungsebene einen Austausch her. So kann ich eine kurze Anamnese erstellen und an der Stimmhygiene arbeiten. Wenn eine Person zum Beispiel eine Erkältung hatte, die sich auf die Stimme ausgewirkt hat, kann ich die technischen Probleme des heutigen Tages gezielt ansprechen. Diese Informationen beeinflussen den weiteren Unterrichtsstil. Häufig sagt die Mimik, Haltung oder Körpersprache bereits viel aus, noch bevor die Person den Raum betritt. Ich versuche, eine objektive Beobachtungsgabe zu entwickeln. Danach gehe ich in die Praxis, bespreche das letzte Treffen und frage, wie die Person die letzte Stunde empfunden hat, was sie daraus mitnehmen konnte und was sie inspiriert hat. Die Wünsche für die Stunde werden ebenfalls besprochen. Eingehend auf die Person als Fachperson erkläre ich dann, was ich tun werde, und begründe es. Der Austausch erfolgt auf verschiedenen Ebenen, nicht nur durch verbale Kommunikation. Er dauert meist nicht länger als fünf Minuten, dann beginne ich mit der Technik, Übungen oder der Musik. Auch während des Unterrichts frage ich immer wieder nach, wie sich die Person dabei fühlt, was sie wahrnimmt und welche Gedanken sie hat. So gestalten wir eine Unterrichtsstunde, die inspirierend und bewegend ist. Mein größtes Ziel ist es, die intrinsische Motivation und Inspiration zu wecken und so einen Unterricht zu kreieren, der im stetigen Fluss bleibt. Die Person soll möglichst viele Tools mitnehmen können und kreative sowie musikalische Inputs erhalten. Ich erarbeite eine Struktur und erstelle einen inneren Plan, behalte jedoch die Übersicht. Ich kommuniziere den Plan und den Zweck stetig, bleibe aber flexibel für Veränderungen. Ich bin eine sehr detailverliebte Person, was auch überfordernd sein kann. Deshalb fokussiere ich mich auf die drei wichtigsten Themen, die das große Ganze ausmachen. Als Fachperson behalte ich die Struktur bei, erstelle aber auch eine Struktur, die den Bedürfnissen der Person gerecht wird. Ich leite schülerzentriert und orientiere mich an einem Miteinander. Es ist mir wichtig, ein gemeinsames Musizieren auf Augenhöhe zu schaffen. Im nächsten Schritt, je nachdem, was die Person braucht, gehe ich zur Körperarbeit und beginne mit Entspannung, Aufwärmen und der Arbeit mit der Randstimme bis zur vollen Stimmschwingung. Ich lege großen Wert auf folgende pädagogische Prinzipien: Ich stelle viele offene „W“-Fragen, nicht nur vor dem Unterricht, sondern auch währenddessen. Ich übernehme jedoch die Leitung und führe die Person.

Wie gehst du bei Kindern vor?
Spielerisch durch Spiele und Improvisation und das Wissen durch explorieren und Neugier aneignen. 

Was war bis anhin dein tollstes Erlebnis als Musikerin?
Als ich meine Kompositionen zum ersten Mal aufführte und 200 Personen kamen, um mich zu unterstützen. Die Feedbacks des Publikum und die Worte, welche sie benutzten waren genau was ich mir wünschte zu vermitteln. Auch von meinen Mentoren oder Personen, die ich in der Musikwelt bewundere waren einige dort. Das hat mich ermutigt weiter Musik zu schreiben und zu singen.

Welches war die grösste Bühne, auf der du gespielt hast? 
Das war an einem Festival als Teenie.

Mit welcher/welchem Musiker*in würdest du gerne einmal spielen?
Mit Musiker*innen, die sich mit der Musik tiefer auseinander setzen und eine gewisse Hingabe haben.

Welche eine Platte würdest du auf die einsame Insel mitnehmen?
Jakob Bro, Bill Frise, Paul Motian, Billie Eillish, JDFR, Arve Henrikssen, RYX, Josefine Cronholm, Sissel Vera Pettersen, Ambrose Akinmusire, Immanuel Willkins, Kendrick Lamar und noch so viele mehr...

Auf welcher Bühne würdest du am liebsten spielen oder spielst du am liebsten?
Überall wo meine Musik willkommen ist und ich den Event auch politisch und mit meinen Werten und Normen vertreten kann. 

Was ist neben der Musik noch wichtig in deinem Leben? 
Zudem engagiere ich mich in spartenübergreifenden Projekten, bei denen ich mit Künstler*innen aus Bereichen wie Film, Mode, Fotografie, Malerei und Grafik zusammenarbeite. Zu meinen weiteren Interessen zählen analoge Fotografie, Tanz, Kunst, Politik, Meditation, Lesen, Natur und ein gesunder, harmonischer Lebensstil.