Gesang, Akustische Gitarre, Westerngitarre, Klassische Gitarre, Ukulele und Gesang mit Gitarrenbegleitung lernen bei

Dominique Hunziker

Gesang und Gitarre für Pop, Folk, Rock und Latin-Folk

Dominique ist eine kreative Sängerin, Gitarristin und Songwriterin mit einer bemerkenswerten internationalen Karriere.

Preis

10 Lektionen an 45 Min.: CHF 990

Für Kinder sind auch 30-minütige Lektionen möglich.

Porträt von Dominique Hunziker (Foto: Eny-Roland)

Credits: Eny-Roland

Standort

Weissensteinstrasse 14
3008 Bern

Instrument

Gesang, Akustische Gitarre, Westerngitarre, Klassische Gitarre, Ukulele und Gesang mit Gitarrenbegleitung

Musikstil

Pop, Folk, Rock und Latin

Niveau

Anfänger, Fortgeschrittene und Master

Sprache

Spanisch, Französisch, Englisch und Deutsch

Alter

Dominique Hunziker unterrichtet Schüler*innen ab 12 Jahren

Interview mit Dominique Hunziker

Welche*r Musiker*in hat dich am meisten beeinflusst?
Die Künstler, die mich am meisten beeinflusst haben, sind Jorge Drexler, Natalia Lafourcade und Regina Spektor. Wenn ich noch mehr nennen könnte, würde ich sagen: Klo Pelgag und Rachael Dadd. Aber die Künstlerin, die mein Leben wirklich verändert hat, ist Gaby Moreno. Ich liebte ihre Musik schon als Kind, und ich hatte das Glück, dass sie meine erste EP produzierte. Sie hat mir gezeigt, dass es möglich ist, eine Karriere als Musikerin zu machen. Sie hat mich auch ermutigt, Musik zu studieren, und sie hat mir erlaubt zu werden, was ich jetzt bin.

Was kannst du mir auf deinem Instrument besser beibringen als alle anderen Lehrer*innen?
Eine meiner Stärken ist es, Frauen* dabei zu unterstützen:
-den Übergang zwischen Brust- und Kopfstimme zu meistern,
-ihrer Stimme mehr Volumen zu verleihen, ohne die Stimmbänder zu belasten,
-einen volleren Klang in ihrem hohen Register zu erreichen.
Das war nämlich die größte Herausforderung für mich, als ich meine eigene Stimme erforschte. Dank dieser Erforschung kann ich dir nun verschiedene Wege zeigen, wie du diese Eigenschaft deiner Stimme freisetzen kannst, je nachdem, was für dich am besten funktioniert.  
Ich bin sehr gut darin, herauszufinden, was du erreichen willst und was dich daran hindert, es zu erreichen. Ich gebe dir gerne viele Werkzeuge, mit denen du diese Blockaden überwinden kannst.
Ich bemühe mich, für Frauen* einen sicheren Raum zu schaffen, in dem sie sich wohlfühlen und außerhalb ihrer Komfortzone Neues ausprobieren können.

*kleine Kehlköpfe

Wie hast du singen gelernt?
Ich lernte das Singen mit der Unterstützung vieler Menschen, aber auch durch eigene Experimente, das Erkunden meiner Stimme und das Zuhören auf mich selbst.
Ich begann zuerst in einem Barock Chor zu singen, wo ich meine Kopfstimme trainierte. Danach studierte ich einige Monate klassischen Gesang, bevor ich erkannte, dass dieser Stil nicht zu mir passt.
Die folgenden Jahre war ich Autodidakt und begann auf der Straße zu singen. Das half mir sehr dabei, intuitiv mehr Volumen in meiner Stimme zu finden. Dann begann ich mein Bachelorstudium in Popmusik. Dort habe ich diese Intuitionen mit wissenschaftlichen Techniken bestätigt oder korrigiert.
Ich studierte Atem Koordination bei Robin de Haas, was mir half, meine Luft zu stabilisieren. Monika Ballwein, die ebenfalls in dieser Zeit meine Lehrerin war, führte mich in die Complete Vocal Technique ein, bei der ich lernte, dass bestimmte Gesichts Positionen dabei helfen können, bestimmte Töne oder Stimmfarben zu erzeugen. Zusammen halfen sie mir, meine Lautstärke zu kontrollieren und den Übergang zwischen Brust- und Kopfstimme zu meistern.
Später, während meines Masterstudiums half mir Rahel Hadorn, mein tieferes Register zu üben, und Martina Bovet führte mich schließlich dazu, die hohen Belting-Töne zu meistern, die ich am schwierigsten fand.

Wie gehst du vor, wenn du selber einen Song schreibst oder ein Stück komponierst?
Songwriting kann auf viele Arten entstehen… Ich schreibe meistens nachts, und für mich läuft es normalerweise so ab:
Ich versuche, auf meiner Gitarre einen Rhythmus und eine Harmonie zu finden, die zu meiner Stimmung passen. Sobald ich sie gefunden habe, experimentiere ich mit verschiedenen Melodien, bis ich eine finde, die mir gefällt.
Dann konzentriere ich mich auf die Struktur des Songs: Ist das, was ich gerade spiele, eher wie ein Refrain oder mehr wie eine Strophe? Das ist eine wichtige Information, da die Texte nicht auf die gleiche Weise geschrieben werden, wenn sie für einen Refrain oder eine Strophe gedacht sind. Es ist auch hilfreich, dies frühzeitig festzulegen, damit ich musikalisch den richtigen Kontrast zwischen den einzelnen Teilen des Songs schaffen kann.
Je nach Stimmung beginne ich dann entweder, den Text für den Teil des Songs zu schreiben, den ich bereits habe, oder ich versuche, den Rest der Songstruktur zu komponieren, bevor ich mich an die Lyrics mache.

Auf welchem Equipment spielst du heute?
Mein ideales Mikrofon für ein Live-Konzert ist das BEYER M88, obwohl das SM BETA 58A auch hervorragend funktioniert. Im Studio bevorzuge ich das NEUMANN U87, wenn es verfügbar ist. Ich spiele eine Taylor Academy 12e-N Gitarre, sie ist elektroakustisch und hat Nylonsaiten – die perfekte Kombination für mich.

Welche persönliche Eigenschaft hat dir beim Üben am meisten geholfen?
Was mir beim Üben am meisten geholfen hat, war die Angst vor Fehlern abzulegen. Mein Ziel war nie, perfekt zu sein, und so habe ich gelernt, die Unvollkommenheiten zu akzeptieren.
Diese offene Einstellung ermöglichte mir, Spaß daran zu haben, meine Stimme zu erkunden, anstatt mich darüber zu stressen, „perfekt zu sein“. Ich habe festgestellt, dass es, wenn man Freude an dem hat, was man tut, nur eine Frage von Geduld, Einsatz und Zeit ist, besser darin zu werden.

Was hat dein Instrument, was andere nicht haben?
Jede Stimme ist einzigartig, daher ist es nur natürlich, dass mein Instrument sich von anderen unterscheidet. Aber ich glaube, was mich von anderen Sängerinnen und Sängern abhebt, ist, dass ich in mehr als drei Sprachen singe. Dadurch habe ich gelernt, dass es bei der Verbindung zum Publikum nicht nur auf die Worte ankommt, sondern durch das Eintauchen in die Emotion und den vollen körperlichen Ausdruck dieser Gefühle.
Noch wichtiger ist, dass mein Instrument nicht nur meine Stimme ist, sondern die Absicht, die dahintersteckt. Ich singe, weil ich mich dazu berufen fühle – als ob es meine Aufgabe wäre, dem Publikum eine Botschaft zu überbringen. Ich weiß, dass dies für mich der beste Weg ist, um wirklich Einfluss auf die Welt um mich herum zu nehmen.

Worauf achtest du dich besonders beim Unterrichten?
Das Wichtigste in meinen Stunden ist, dass die Schüler*innen das bekommen, wofür sie gekommen sind. Ich achte oft auf ihre Körpersprache, um zu sehen, ob sie sich wohlfühlen und Spass haben. Ich frage regelmässig nach, ob sie mit der Richtung, die wir einschlagen, zufrieden sind. Ausserdem konzentriere ich mich auf ihre Stimme, weil es wichtig ist, mögliche Verspannungen zu erkennen, damit ich sie zurück zu einer gesunden Technik führen kann.

Wie baust du deine Musikstunden auf?
Normalerweise beginnen wir mit Atemübungen, um uns auf den Körper zu konzentrieren und den Geist zu beruhigen. Danach schlage ich ein paar leichte Körperübungen vor – nichts Kompliziertes, einfach ein bisschen Dehnen und die Gelenke und Gliedmaßen bewegen. Falls die Stimme noch nicht aufgewärmt ist, machen wir ein paar Übungen, um sie von Spannungen zu befreien und zu aktivieren.
Anschliessend widmen wir uns dem, was der*die Schüler*in bearbeiten möchte.

Wie gehst du bei Kindern vor?
Bei Kindern finde ich, dass das Wichtigste ist, dass sie erkunden und Spass haben. Ich nehme mir Zeit, um ihnen zuzuhören, wenn sie mir erzählen, was ihnen gefällt und was sie machen möchten: rappen lernen, im Duett singen, ein Lied und den dazugehörigen Tanz lernen… Es kann alles Mögliche sein. Sobald wir die Richtung gefunden haben, in die sie gehen möchten, gebe ich ihnen die Werkzeuge an die Hand, die sie benötigen, um die Herausforderungen zu meistern, die ihnen begegnen.

Was war bis anhin dein tollstes Erlebnis als Musikerin?
Oh, ich kann an SO viele wunderschöne Momente denken, die ich dank der Musik erlebt habe!
Während meiner letzten Tour hatte ich eine unglaubliche Verbindung zum Publikum: Sie sangen sogar die Texte meiner Lieder mit! Als ich mein Lied „Stranger“ gespielt habe, hielten zwei Mädchen ein Plakat hoch, auf dem stand: “you’re not a stranger to us”. Das hat mich zu Tränen gerührt.
Ich erinnere mich auch daran, dass ich vor ein paar Jahren auf der Strasse gespielt habe. Manchmal kamen Menschen zu mir, um über ihr Leben und ihre Probleme zu sprechen. Ich fühlte mich geehrt, dass sie durch die Musik eine Verbindung gefühlt haben und dass sie mir so vertrauten.

Welches war die grösste Bühne, auf der du gespielt hast?
Ich hatte die Gelegenheit, im Nationaltheater von Guatemala aufzutreten, einmal mit einem Orchestral Tribute an Pink Floyd und ein anderes Mal, als ich drei meiner Lieder präsentiert habe. Es waren über 2000 Menschen im Publikum!

Mit welcher*welchem Musiker*in würdest du gerne einmal spielen?
Ich würde liebend gerne mit Natalia Lafourcade, Silvana Estrada, Jorge Drexler, Klo Pelgag, Chris Thile, Madison Cunningham, Juana Molina und To Athena spielen.

Welche eine Platte würdest du auf die einsame Insel mitnehmen?
Aaaaah! Es ist so schwierig zu sagen! Ich denke, ich würde „Ele Migrante“ von Ishto Juevez auswählen.

Auf welcher Bühne würdest du am liebsten spielen oder spielst du am liebsten?
Ich spiele sehr gerne im Theater. Ich finde, dass sie zur Stimmung meiner Musik passen. Zu meinen Lieblingslocations, in denen ich gespielt habe, gehören das IGA-Theater in Guatemala und das Echandole in der Schweiz. Das Literatur-Café in Biel ist auch wunderschön.
Ich würde auch gerne im Teatro Juarez in Guanajuato oder im Teatro Gran Rex in Argentinien spielen. Außerdem würde ich liebend gerne beim Montreux Jazz Festival auftreten!

Was ist neben der Musik noch wichtig in deinem Leben?
Im Moment lege ich Priorität auf Zeit mit Familie und engen Freunden. Ich habe angefangen, einige Fantasy Bücher zu lesen. Ausserdem verbringe ich Zeit mit Sport, lerne zu nähen und Kekse zu backen.